Posted by on Okt 20, 2016 in Allgemein, Geländebau
Mehr Rahmen braucht das Land

Für mein SAGA 1066 Kampagnenwochenende benötigte ich 5 Spielplatten mit einer Mindestgröße von 90cm x 120cm. Um die Platten später möglichst platzsparend lagern zu können, habe ich mich entschieden Geländematten aus Malervlies zu machen. Diese können dann später einfach gerollt werden und nehmen so kaum Platz weg. Die Matten haben allerdings einen Haken, denn sie benötigen einen festen Untergrund zum Spielen.

Für dieses Problem gibt es natürlich auch eine brauchbare Lösung, nämlich Spielfeldrahmen, auf die die Matten gelegt werden können. Auf dem Summer Viking 2014 von Mirco von Stronghold Terrain habe ich seine praktischen Spielfeldrahmen plus Spielmaterialaufbewahrung kennen gelernt.

Als ich mich nun an die Planung für meine Rahmen gemacht habe, hatte ich seine Rahmen stets vor Augen. Allerdings wollte ich sie ein klein wenig abändern und flexibler machen. Neben Saga spiele ich viele Spiele auch auf 1,2m x 1,2m oder 1,2m x 1,8m. Meine Rahmen sollten daher in der Mitte geteilt werden und die Spielmaterialaufbewahrung wollte ich ebenfalls separat gestalten, um sie bei Bedarf hinzuzufügen oder wegzulassen, falls mal kein Platz dafür da ist.

Die Rahmen

Von diesen Rahmen habe ich für das Wochenende 3 Stück gebaut. Da die Spieler 9 und 10 erst sehr spät fest standen, hatte ich keine Zeit für einen 4. Rahmen. Da ich einen Tisch in der passenden Größe hatte, war der auch nicht zwingend nötig.
Für die Rahmen habe ich mir OSB-Platten passend im Baumarkt zusägen lassen. Die Leisten sind einfache Holzleisten, die ich mit Holzschrauben von unten durch die Platte angeschraubt habe.
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Die Materialien und Grundmaße pro Platte

  • je 2 Bretter a 1,26m x 0,63m für die Rahmenhälften
  • je 1 Brett a 1,26m x 0,36m für die Spielmaterialaufbewahrung
  • 2 Holzleisten a 2500m x 24mm x 44mm für die Rahmenumrandung
  • Vebinder, Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben für die Verbindungen der Rahmenteile (siehe Foto)
  • Hammer, Ratsche und Schraubendreher

Die Maße ergeben sich aus der Spielfeldhälften Größe von 1,2m x 1,2m + 3cm Zugabe für die Umrandung. Dummerweise habe ich den Prototypen etwas größer gemacht. Bei den SPielfeldhälften ist ja seitlich nur eine Leiste als Umrandung vorhanden und nicht zwei. 😉
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Die Verbindungen

Um die Plattenhälften miteinander zu verbinden, habe ich Metallverbinder an die Umrandung geschraubt. Dabei habe ich je 3 Löcher gebohrt. Damit alle Rahmenteile untereinander austauschbar sind, habe ich eine Seite gebohrt und montiert und diese immer zum Anzeichnen der Bohrlöcher für alle weiteren Teile benutzt. Das hat sehr gut funktioniert.
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Für die Verbindung des Spielfelds mit der Spielmaterialaufbewahrung habe ich je drei 8mm Schrauben verwendet. Nach meiner Einschätzung ist die Stabilität völlig ausreichend.
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Beim Kampagnenwochenende habe ich unter die Platten noch Tische gestellt. In Zukunft werde ich mir vernünftige Böcke besorgen, damit ich nicht mehr die Tische kreuz und quer durchs Haus schleppen muss.

Ein Rahmen von Rusus

Vor über 10 Jahren hatte ich noch kein Spielfeld. Damals kannte ich auch noch keine Matten-Technik, so dass ich mir einen Rahmen von Rusus gekauft habe, auf den man Holzplatten oder in meinem Fall Holzkacheln legen konnte. Ich habe für den Rahmen 24 Kacheln a 30cm x 30cm gemacht, da damals Herr der Ringe-Spiele noch auf 1,8m x 1,2m ausgetragen wurden. Heute würde ich eher 0,6m x 1,2m Platten darauflegen. Was ich dann auch für das Wochenende gemacht habe.

Der Rahmen besteht aus 3 langen und 7 kurzen Leisten, die ineinander gesteckt werden. Die langen Leisten liegen dabei unten und halten die 7 anderen Leisten. die äußeren kurzen Leisten werden dabei an die langen Leisten geschraubt. Die Maße des Rahmens sind 1,8m x 1,2m plus die kleinen Brettchen, die die daraufgelegten Plattenteile am Verrutschen hindern.

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Die Spielmatte

Die Malervlies-Methode ist sehr kostengünstig und sehr einfach, so dass sie für Anfänger sehr gut geeignet ist. Man gewinnt damit sicher keinen Plattenbauwettbewerb, aber sie sind sehr platzsparend und die Struktur des Malervlies ist ausreichend gut, so dass man ohne Sanden auskommt.
Malervlies bekommt man in 1x5m, 1x10m, 1x20m, 1x50m und 2x50m. Die letzten drei Größen muss man bestellen, alle anderen kann man direkt abholen. Eigentlich brauche ich 1,2m x 1,2m pro Matte. Leider reicht die 1m breite Größe nicht aus, kommt also nur 2x50m in Frage…
…oder man schraubt seinen Anspruch herunter und kauft eine 1m breite Matte. Der einzige Unterschied ist doch der, dass man eventuell bei der Aufstellung die Figuren 10cm zurück stellen muss, damit es regelkonform bleibt. Bei Herr der Ringe oder SAGA ist das alles kein Problem (SAGA benötigt ja eh nur 90cm breite Spielfelder). Ich habe mich also für eine 1x10m Rolle entschieden, da ich ja 4-5 SPielmatten benötigt habe. Die 2x50m Rolle lohnt sich in meinen Augen nur für Spieleclubs oder Turnierorganisatoren.
Die Matte wird nun in Dunkelbraun grundiert. Darauf folgen zwei Highlights, die daraufgebürstet werden. Das erste Highlight ist ein Hellbraun und das zweite Highlight ist ein Elfenbein Farbton.
Nach dem die Matte getrocknet ist, kann man sie nun mit verschiedenen Flocks und Grasstreus bearbeiten. Ich habe dabei von Noch Woodland Scenics dunkelgrünen Turf benutzt und von Busch das Sommerwiesen Gras. Dabei habe ich den Grasmaster von Noch benutzt. Das ist aber nicht zwingend notwendig.
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Ich lese hier immer Matten, bewegt sich denn da nichts???

Nein, eigentlich nicht. Da die gerollten Matten manchmal am Rand wieder nach oben wollen, kann man sie ganz einfach mit Heftzwecken auf den Rahmen heften. Damit die Heftzwecken nicht auffallen, habe ich sie gesandet, gebürstet und begrast! Das reicht für eine ganze Menge Platten. So lassen sich auch Wege und Flüsse auf dem Spielfeld befestigen, falls man Angst hat, dass sie verrutschen könnten.
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Ich hoffe, Ihr könnt von meinen Erfahrungen beim Plattenbau profitieren! Beim Kampagnenwochenende haben sich die Platten voll bewährt!

Viele Grüße
Tim

1 Comment

  1. moiterei_1984
    21. Oktober 2016

    Das nenn ich mal wirlich praktisch! Vielleicht jetzt noch die Rahmen einheitlich bemalen, damit diese sich optisch weniger von der Matte abheben?

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